Mai 2001

Liebe Tellianerinnen und Tellianer
Seit der Startveranstaltung Mitte Dezember ist einiges geschehen. Die Chancen, dass unser Projekt vom Bundesamt für Gesundheit unterstützt wird, sind intakt. Die Eidgenössische Ausländerkommission hat Mittel bewilligt, um die Mitwirkung der Bevölkerung zu fördern und Massnahmen zur Integration umzusetzen.

Mit regelmässigen Informationen in der Telli-Post, einem organisierten Aushang in den Blöcken und demnächst einer Homepage im Internet (www.telli-quartier.ch) dokumentieren wir, ob und wie wir unserem gemeinsamen Ziel, die Lebens- und Wohnqualität im Telli-Quartier zu sichern, näher kommen. Natürlich können Sie sich jederzeit auch direkt informieren bei: Daniele De Min, Projektleiter, Flösserstr. 7, 5000 Aarau; 062 836 06 71/ 079 616 61 58/ jugendkoordination@aarau.ch. Wie Sie wissen, arbeiten wir im Projekt in drei Bausteinen. Entsprechend sind die folgenden Informationen gegliedert.

- Baustein Quartier

Die Zukunftswerkstatt Ende März hat gezeigt, dass fehlende oder schlecht zugängliche Innen- und Aussenräume das grösste Problem für Jugendliche in der Telli sind.

Mit den vier entstandenen Projektgruppen zu den Themen: „Jugendräume“, „Fussballplatz“, „Funpark“ und „Zeltplatz an der Aare“ - wurde in der Zwischenzeit mindestens eine Sitzung zur Weiterbearbeitung durchgeführt. Die Suche nach mehr Jugendräumen ist dringlich. Unterdessen werden provisorische Lösungen (z.B. in Form eines Postautos oder eines Containers) gesucht. Dabei sind die Arbeitsgruppen v.a. auf das Entgegenkommen der Hauswarte und der Liegenschaftsverwaltungen angewiesen, da Veränderungen von Innen- oder Aussenräumen genehmigt werden müssen. Einen Erfolg gibt es bereits zu melden! In Zusammenarbeit mit dem Stadtoberförster konnte ein Areal an der Aare für die Sommermonate als Zeltplatz freigegeben werden. Unser Ziel ist es, bis zu den Sommerferien weitere konkrete Resultate zu haben.

Das Projekt „Ferien im Park“ ist ein gemeinsames Projekt der Pfarrei Peter und Paul Aarau und des Jugendbeauftragten und findet dieses Jahr wiederum in den Sommerferien (16. - 27. Juli) statt mit zusätzlichen Angeboten für Familien, die nicht in die Ferien fahren (können). Die Kinder können nachmittags beim Zirkuswagen bei der Bocciabahn (zwischen den beiden Blöcken der Delfterstrasse) spielen. Für nicht-deutschsprachige Eltern wird ebenfalls nachmittags ein Deutschkurs zu Alltagsthemen wie „Kinder“, „Schule“, „Berufe“, „Einkaufen“ usw. unter dem Namen „DeutschBar“ angeboten. Das Angebot ist kostenlos und wird von der Aarauer „machbar Bildungs-GmbH“ durchgeführt. Und schliesslich laden wir alle Tellianerinnen und Tellianer zu einem Kino Open Air-Spass auf den Telli-Platz ein. Kostenlos sind zu sehen:

Freitag 20. Juli: „Erin Brockovich“ für die ganze Familie

Samstag 21. Juli: „x-men“ speziell für Jugendliche

Dazu gibt es auch eine Festwirtschaft. Die Jugendlichen sind aktiv beim Planen und Organisieren beteiligt.

Im Rahmen des zur Tradition gewordenen Telli-Fests im August wird dieses Jahr auch eine spezielle Party von Jungen für Junge in der Disco Metropol im GZ Telli organisiert. Am Nachmittag findet die Kinderdisco von 17-20.00 Uhr statt. Die Party für 15-Jährige beginnt um 21.00 Uhr und neben zwei bekannten DJ‘s tritt auch eine live-Band aus Aarau auf. Hingehen und sich überraschen lassen!

- Baustein Siedlungsentwicklung

Ein verfeinertes Arbeitskonzept, das als Leitfaden für den Baustein Siedlungsentwicklung dient, liegt nun vollständig vor.

Eine Graphikerin wurde mit der Ausarbeitung eines Logo beauftragt. Hoffentlich werden Sie Gefallen daran finden!

Im ersten Werkstattgespräch mit den Liegenschaftsverwaltungen und Eigentümern im Februar 2001 konnte Interesse am Projekt geweckt werden. Es hat sich mittlerweile eine achtköpfige Arbeitsgruppe gebildet, die sich um die Probleme im Wohnungs- und Siedlungsumfeld kümmert. Ende Mai kommt die Arbeitsgruppe zusammen um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Im Sommer ist eine Bewohnerbefragung in der Telli geplant. Schliesslich wollen wir von den Menschen genauer wissen, wo „der Schuh drückt“.

- Baustein Schule

Die Schulpflege Aarau hat ab April 01 die machBar Bildungs-GmbH Aarau, vertreten durch Frau Rosa-Maria Rizzo, mit der Projektleitung des Bausteins Schule beauftragt.

Die Schule ist von Integrationsproblemen im Quartier mitbetroffen. Zusätzlich werden Lösungen gesucht in Problemfeldern, welche an den Schnittstellen zwischen Schule und Quartier deutlich werden (z.B. Was machen die Kinder nach Schulschluss? Wie gesund ernähren sie sich?).

Die Projektleitung Baustein Schule arbeitet eng mit der Lehrerschaft des Telli-Schulhauses sowie mit den Eltern und der Schulpflege zusammen.

Die gegenseitige Verständnissicherung in Bezug auf den bisherigen Schulentwicklungsprozess und eine aktuelle Standortbestimmung innerhalb des Telli-LehrerInnenkollegiums bilden die Grundlage für eine „nahtlose“ und neu durch die externe Projektleiterin begleitete Weiterführung des Schulentwicklungsprozesses.

Nachdem sich Lehrerschaft und Projektleitung erfolgreich „gefunden“ haben, konzentrieren sich die Beteiligten zunächst auf eine umfassende Problem- bzw. Situationsanalyse und auf die Bedürfnisabklärung im Hinblick auf flankierende Massnahmen zur Förderung der Unterrichtsqualität sowie zur Förderung der Integration im Tellischulhaus und an den Schnittstellen zwischen Schule und Quartier.

Das Lehrerkollegium des Telli-Schulhauses und die Projektleiterin des Bausteins Schule haben sich am 1. Mai zu einer ersten Arbeitssitzung getroffen. Anlässlich einer weiteren Arbeitssitzung werden im Mai die akuten und prioritären Probleme der Lehrerschaft und des Schulhauses im Hinblick auf die Gewährleistung der Unterrichtsqualität sowie in Bezug auf Integrationsthemen definiert und analysiert. Daraus werden konkrete, von allen Beteiligten mitgetragene Ziele formuliert. In einem weiteren Schritt will die Lehrerschaft mit Unterstützung der Projektleiterin entsprechende Massnahmen umsetzen.

Der Schulpflege Aarau und der Gesamtprojektleitung wird per Ende Mai 01 ein Massnahmenkatalog bzw. ein „Grobkonzept Baustein Schule 2001“ zur Prüfung und Genehmigung unterbreitet.

Das Projektteam