Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) im Rahmen des Aktionsplans Umwelt und Gesundheit (apug)

Agenda 21 heisst das Arbeitsprogramm für nachhaltige Entwicklung, das 1992 an der Konferenz der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro verabschiedet wurde. Die Schweiz als ein Teilnehmerland arbeitete in der Folgeeinen Aktionsplan für die nachhaltige Entwicklung der Schweiz aus. Diese Strategie-papier wurde der UN-Generalversammlung 1997 vorgelegt.

Der Aktionsplan ”Umwelt und Gesundheit” (APUG) bezieht sich als sektorieller Aktionsplan auf das Kapitel ”Schutz und Förderung der menschlichen Gesundheit” der Agenda 21. Er ist als Ergänzung zum oben erwähnten Strategiepapier zu verstehen. Da nicht alle Problemfelder gleichzeitig abgedeckt werden können, beschränkt sich der Aktionsplan für die nächsten Jahre auf die Themenbereiche:
1) Natur und Wohlbefinden,
2) Mobilität und Wohlbefinden und
3) Wohnen und Wohlbefinden.

Über uns: Das Projekt "allons-y Telli!"

Entstehungsgeschichte von "allons-y Telli!"

Der Stadtrat liess 1999 vom Jugendkoordinator und von der Schulpflege Berichte
zur Situation im Quartier verfassen, nachdem sich Meldungen aus der Bevöl-
kerung häuften, dass in der Grossüberbauung Telli nicht alles zum Besten stehe.

Aus der Sicht der Jugendarbeit wurden grössere Schwachstellen aufgedeckt.
Das heutige Angebot ist stark auf Kinder ausgerichtet (Es gibt mehrere Spiel-
plätze, die allerdings in einem teilweise desolaten Zustand sind).

Für Jugendliche ab 14 Jahren fehlt jedoch ein Freizeitangebot fast gänzlich. Sie besitzen keine eigenen Räume. Das Gemeinschaftszentrum Telli geht kaum auf die Bedürfnisse der Jugendlichen ein. Die Jugendlichen zieht es ins Stadtzentrum. Vor und nach ihren ”Ausflügen” bilden einzelne Gruppen Jugendlicher ständig wiederkehrende Konfliktherde. Sie finden sich an informellen Treffpunkten ein (z.B. unter den Lauben vor den Hauseingängen), wo sie nicht selten Lärm- und Ordnungsprobleme verursachen. Immer wieder werden Akte von Vandalismus beklagt (demolierte Briefkästen, Sprayereien, angezündete Abfallbehälter u.ä.).

Ein wichtiges Fazit des Berichts des Jugendkoordinators besteht darin, dass die Situation der Jugendlichen nicht allein für sich oder gar als Hauptproblem betrachtet werden darf. Es zeigt sich deutlich, dass die Grossüberbauung Telli mit Ressourcen und Potenzial ausgestattet ist, diese aber weitgehend nicht oder suboptimal genutzt werden. Gefordert ist nicht nur Jugend-, sondern auch Gemeinwesenarbeit, um die brach liegenden Ressourcen (Räume, Kontakte zwischen Gruppen, Gemeinschaftszentrum Telli usw.) zu aktivieren.

Der Bericht aus dem Quartierschulhaus Telli (Primarschule) ist alarmierend. Das Kollegium sieht sich praktisch nicht mehr in der Lage, die Qualität des Unterrichts zu garantieren, wenn nicht gehandelt wird. Die Probleme sind vor dem Hintergrund einer deutlichen Entmischung der Bevölkerung in den letzten Jahren zu sehen.

Zahlreiche Schweizer Familien sind weg-, Familien v.a. aus dem Balkan sind zugezogen. Im Schulbericht ist von einer Ballung in zwei Gruppen die Rede, die sich gegenseitig nicht mögen. Nicht selten kommt es unter den Kindern der beiden Gruppen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.

Zusätzlich erschwerend wirken sich die unterschiedlichen Erziehungsvorstellungen der ausländischen Familien aus. Der Zugang zu diesen ist oft schwierig (sprachliche und kulturelle Barrieren). Die doppelte Halbsprachlichkeit der Kinder erschwert den Unterricht und führt dazu, dass Lernziele nicht im gewohnten Tempo erreicht werden.

Die Berichte nahm der Stadtrat zum Anlass für eine Informationsveranstaltung im Gemeinschaftszentrum Telli, an welcher im Dezember 2000 über 200 interessierte Bewohnerinnen und Bewohner teilnahmen. Es kam zu einer eigentlichen ”Chropfleerete”, nachfolgend einige oft genannte Themen:

Es gibt ein verbreitetes Gefühl von Unsicherheit.

Der Unterhalt der Liegenschaften und der Umgebung wird bemängelt.

Es gibt Nutzungskonflikte auf den Siedlungswegen.

Verschiedentlich werden Lärmimmissionen als Belästigung genannt (spielende Kinder,
Transportfirma/Lastwagen, KIFF, Schulhausplatz).

Es braucht Integrationsmassnahmen.

Das Gemeinschaftszentrum Telli soll Kindern und Jugendlichen mehr bieten.

Fazit:

Es herrscht Handlungsbedarf. Bei aller Kritik wurde aber auch betont, dass die Menschen ”unter dem Strich” gerne in der Siedlung leben und dass es ihnen wichtig ist, dass dies auch in Zukunft möglich sei. Und dazu erwarten sie einen Beitrag der Stadt für ihr Quartier.

 

von der "AG Telli" . . .

Der Stadtrat setzte 2000 eine ”Arbeitsgruppe Telli” unter der Leitung der Ressortinhaberin Soziales und des Ressortinhabers Schule ein. Diese hatte den Auftrag, dem Stadtrat Vorschläge zur Verbesserung der Situation der
Jugendlichen und der Schule zu unterbreiten. Im Juli 2000 hiess der Stadtrat die vorgeschlagenen Massnahmen gut und stellte zu deren Umsetzung Fr. 80'000.- ins Budget 2001 ein.

Zusätzlich sprach der Stadtrat einen Nachtragskredit von Fr. 30'000.- für die Anstellung einer externen Fachperson zur Bearbeitung des „Brennpunkts Schule“.

Es ist wichtig zu sehen, dass es sich dabei um einen Mix aus Sofortmassnahmen und weiteren notwendigen Situationsabklärungen und Konzeptarbeiten handelt.

Ferner liess der Stadtrat eine Projektorganisation ausarbeiten, die er im November 2000 guthiess. Die Arbeitsgruppe Telli wurde aufgelöst.

. . . zu "allons-y Telli!"

Im Frühjahr 2001 bewarb sich die Stadt Aarau mit dem
Projekt ”allons-y Telli!” beim Bundesamt für Gesundheit
als APUG-Pilotregion für den Schwerpunkt ”Wohnen und
Wohlbefinden”. Im Mai stand fest, dass Aarau als Pilot-
region auserkoren wurde.

Der Rahmenvertrag

Die Zusammenarbeit wurde in einem Rahmenvertrag mit
der Laufzeit 1. 8. 2001 bis 31. 7. 2006 festgehalten.

Die Jahresvereinbarung(en)

Die konkreten Inhalte der Zusammenarbeit (Ziele, Projekte
und Kosten) werden in drei Jahresvereinbarungen zwischen

der Stadt Aarau und dem BAG ausgehandelt.

Handlungsfelder Umwelt und Gesundheit

Die Zusammenarbeit mit dem BAG eröffnet neue Handlungs-
felder, welche die Stadt im Alleingang nicht bearbeiten könnte.
Diese stehen unter dem übergeordneten Ziel der Förderung
eines bewussten und nachhaltigen Umweltverhaltens und
der Förderung der Gesundheit der Bewohner und Bewohner-
innen der Telli.

Finanzierung

Das BAG übernimmt bei den vereinbarten Aktivitäten 50% der
Projektkosten bis max. Fr. 200'000.- /Jahr. Die andern 50%
der Aufwendungen müssen die Regionen (hier: Stadt Aarau
oder Dritte) tragen. Maximal die Hälfte davon kann für Arbeits-
zeit und Material verwendet werden.


Gesamtüberblick "allons-y Telli!" 2001
Der Startschuss für das Projekt "Allons-y Telli!" erfolgte im Dezember 2000. Die Bewerbung beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) bis zum Abschluss des Rahmenvertrags und der Jahresvereinbarung 2001/02 sowie die Sicherstellung der Finanzierung des städtischen Beitrags bis 2004 (dies geschah alles zwischen Februar und Oktober 01) hat dazu geführt, dass das Projekt erst seit Anfang 2002 wirklich "aus den Startlöchern kommt".
2001 wurden vorwiegend Projekte im Jugend- und Schulbereich realisiert, die bereits vor der Zusammenarbeit mit dem BAG geplant waren. Erwähnenswert ist sicher auch der Start der Werkstattgespräche mit einer Gruppe von Liegenschaftsverwaltungen und Eigentümern. Die Bewohnerbefragung wurde im Oktober/ November durchgeführt und wäre ohne die Unterstützung durch das BAG nicht in dieser professionellen Art möglich gewesen. Mit dem Abschluss der Jahresvereinbarung mit dem BAG wurden mehrere Projekte im Bereich Umwelt und Gesundheit ins Programm aufgenommen.
Seit Anfang 2002 hat das Projekt "einen Gang zugelegt". Fast sämtliche 19 (!) Projekte laufen parallel, mit ihrem je eigenen Tempo und Inhalt, auf die hier einzugehen unmöglich ist. Der Koordinationsaufwand ist gross und stellt hohe Anforderungen an das Projektteam. Die Projektorganisation (Leitung/ Bausteine, die modulartig angelegt sind) bewährt sich, da die vielen Schnittstellen im Alltag sichtbar werden und klare Ansprechpartner definiert sind. Das Wort "Synergie" bekommt einen greifbaren Sinn.
Manchen QuartierbewohnerInnen, v.a den vielen AusländerInnen, kommt das komplexe Projekt unübersichtlich vor. An der Kommunikation müssen wir verstärkt arbeiten. Anderseits gibt es Betroffene, die sich das Projekt gar nicht mehr wegdenken mögen: dazu gehört bspw. die Schule, die in der kurzen Zeit bereits viele Veränderungen erfahren hat.
Insgesamt scheint die anfängliche Skepsis auch bei einigen opinion leaders - "wozu brauchen wir ein Projekt, hier ist doch alles bestens!" - langsam einem Wohlwollen zu weichen. Hier gilt es, kontinuierlich an der Verbesserung der Kontakte zu arbeiten.
Beim Stadtrat und der Schulpflege (strategische Führung) geniesst das Projekt einen hohen Stellenwert.
(Zitat: Jahresbericht 2001)


Gesamtüberblick "allons-y Telli!" 2002
Um bildhaft auszudrücken, wo das Projekt steht, bemühten wir im Jahresbericht 2001 die Metapher des Zehnkämpfers, der "aus den Startlöchern kommt". Ein Jahr später meinen wir: "Allons-y Telli! hat an Geschwindigkeit zugenommen, wir hoffen, dass es nicht mehr zu bremsen ist!" Ein Ausdruck dafür: Die strategische Leitung des Projekts hat im März 2003 beschlossen, die Zusammenarbeit mit dem BAG um zwei Jahre zu verlängern. Die politische Entscheidung steht allerdings noch aus.
Bei der breiten Palette von Projekten ist es schwer, eine allgemeine Aussage zu machen. Die Projekte im Handlungsbereich "Jugend- und Gemeinwesenarbeit liefen gut, insbesondere der personelle Wechsel in der Leitung des Gemeinschaftszentrums wirkte sich belebend aus. Die Ressourcen der Jugendarbeit müssen 2003 überprüft werden. Möglicherweise ist eine Aufstockung unumgänglich.
Das Engagement von "Aarau eusi gsund Stadt" im Bereich der Gesundheitsförderung war erfolgversprechend, insbesondere im Schulbereich.
Im Bereich der Schulentwicklung konnte 2002 die Einführung von Schulsozialarbeit erfolgreich vorbereitet werden. Die Schulsozialarbeiterin tritt per 1. Mai 2003 ihre 40%-Stelle im Primarschulhaus Telli an.
Im Integrations- und Partizipationsbereich war der Aufbau des TelliRats zentral. Verschiedene Teilprojekte wurden durchgeführt. Die Klärung der Beziehungen zwischen dem TelliRat, dem Quartierverein und dem Gemeinschaftszentrum Telli, wichtigen Integrationsinstitutionen im Quartier, steht noch an.
Der Einbezug der Liegenschaftsverwaltungen und Eigentümer mündete im Wunsch nach einer Konkretisierung im Sinne der Unterbreitung eines umfassenden Projekts seitens der Leitung des Bausteins Siedlungsentwicklung. Dies führte gegen Jahresende zur Projektskizze "Telli Park", welche nun in die Vernehmlassung geht bei den Eigentümern und der Stadt Aarau. Der "Telli Park" wird das Hauptprojekt im Zusammenhang mit der ökologischen Aufwertung des Aussenraums und einen Schwerpunkt des Gesamtprojekts bilden.
Enttäuschend verliefen die Projekte, bei welchen es um bauliche Massnahmen ging (Umgestaltung Pausenplatz Schulhaus Telli, Aufwertung Sengelbach, Aussenraum Kindergarten). Sie erhielten allesamt eine zeitliche Verzögerung. Die Umsetzung ist zwar nicht gefährdet, aber der Verlust an "Sichtbarkeit" wiegt schwer. Nach wie vor ist "allons-y Telli!" für die BewohnerInnen noch zu wenig erkennbar. Die erwähnten Projekte werden momentan im Rahmen des "Telli Parks" koordiniert einer Umsetzung zugeführt.
(Zitat: Jahresbericht 2002)


Gesamtüberblick "allons-y Telli!" 2003

Der Start ins dritte Projektjahr verlief wunschgemäss. Die Anstrengungen zur Intensivierung der Kommunikation führten im Frühling zum ersten Highlight mit dem Start der Plakatkampagne "wir bewegen!" und dem gut besuchten "Maienhock".
Insgesamt sind die Teilprojekte der Bausteine "Quartier" und "Schule" erfolgreich gewesen.
Das Gemeinschaftszentrum (GZ) ist auf dem Weg, das Herz der Siedlung zu werden. Die GZ-Leitung ist neuerdings in die Projektorganisation eingebunden. Sie steht ab 2004 dem umgetauften "Baustein Gemeinwesenarbeit" (früher: "Quartier") vor. Ein Quantensprung im Bereich der Bodenhaftung des Projekts ist möglich dadurch, dass sich das Nebenainander von Quartierverein (QV) und "allons-y Telli!" zu einem Miteinander entwickelt hat. Der QV konnte für eine formelle Zusammenarbeit mit "allons-y Telli!" gewonnen werden. Ab 2004 übernimmt der QV die Sicherstellung der Mitwirkung der Bewohnerschaft in "allons-y Telli!".
Im Schulbereich scheinen die verschiedenen Massnahmen eine allgemeine Situationsverbesserung zu bewirken. Mit ausschlaggebend dafür ist die wertvolle Arbeit der Schulsozialarbeiterin. Einen Höhepunkt der gemeinsamen Anstrengungen von Kollegium, SchülerInnen und Eltern bildete das Musical "Die magische Kugel", das von "allons-y Telli!" gesponsert wurde.
Leider gab es im Baustein Siedlungsentwicklung, insbesondere in Zusammenhang mit dem Projekt "Telli Park", einen Rückschlag zu verzeichnen. Diesem innovativen (Partnerschaft private Eigentümer/ öffentliche Hand) und insbesondere im Umwelt- und Gesundheitsbereich potentiell wirkungsvollen Projekt erwuchs aus einem Teil der Bewohnerschaft grosser Widerstand, der auf das Gesamtprogramm ausstrahlte. Das Projekt musste abgebrochen werden.
Da unglücklicherweise zum selben Zeitpunkt die politische Entscheidung über die Verlängerung von "allons-y Telli!" um zwei Jahre anstand, bestand im Juni das Risiko, dass das Kind mit dem Bad ausgeschüttet würde. Das politische Erdbeben aus der Telli erfasste den Einwohnerrat zwar, eine knappe Mehrheit sprach sich aber dennoch für die Verlängerung aus.
Natürlich konnte danach nicht zur Tagesordnung übergegangen werden. Die strategische Leitung von "allons-y Telli!" führte mit Schlüsselpersonen im Quartier Gespräche, führte zusammen mit der Projektleitung eine Standortbestimmung durch und erarbeitete ein Strategiepapier, das am 27. Oktober 2003 vom Stadtrat genehmigt wurde und ab 2004 umgesetzt wird. Es enthält folgende Hauptpunkte:
Verankerung, Bodenhaftung, Institutionalisierung, quartiereigene Ressourcen stärken
- Zusammenarbeit mit Quartierverein und Gemeinschaftszentrum fördern
Konsequenzen aus den Fehlern "Werkstattgespräche" und "Telli Park"
- Leitung Baustein Siedlungsentwicklung geht zurück in die Verwaltung
- Stossrichtung angepasst: Überprüfung Grundeigentümervertrag
Grosse Anzahl Projekte, hoher Koordinationsaufwand
- Aufstockung Ressourcen der Projektleitung

 

Gesamtüberblick "allons-y Telli!" 2004
Das Programm ist 2004 nach dem bewegten Vorjahr (Schwierigkeiten rund um das Projekt „Telli Park“ mit anschliessendem Strategiehalt, knapper Entscheid des Einwohnerrats zur Weiterführung von „allons-y Telli!“) wieder in Schwung gekommen.
Zahlreiche gute Aktivitäten im Kinder- und Jugendbereich werden allseits geschätzt. Etwas stagniert haben die Bemühungen im Bereich MigrantInnenarbeit, die aber ab 2005 den Schwerpunkt der Gemeinwesenarbeit bilden werden.
Der Quartierverein und das Gemeinschaftszentrum sind Stützen des Projekts geworden.
Die vakante Stelle des Coaches U&G konnte schnell und gut besetzt werden.
I
m Bereich der Aussenraumgestaltung konnten mit der Uferaufwertung Sengelbach und der Neugestaltung einer Freifläche in den Kindergärten zwei sichtbare, ökologische und gesundheitsrelevante Projekte realisiert werden.
In der Zusammenarbeit mit den Eigentümern hat sich die Überprüfung des Grundeigentümervertrags zu einem Schlüsselprojekt entwickelt.
Schliesslich waren die Umweltwochen im Herbst zum Thema Abfall/Littering ein Erfolg.

Gesamtüberblick "allons-y Telli!" 2005

Die strategische Stossrichtung 2005 zielte auf die nachhaltige Wirkung von „allons-y Telli!“. Dem Stadtrat wurde im Juni ein Antrag auf Finanzierung bestimmter Aufgaben nach Ablauf von ayT (Ende Juli 2006) gestellt. Der Beschluss wurde vom Stadtrat auf den Zeitpunkt des Vorliegens des Schlussberichts vertagt. Provisorisch wurden die beantragten Mittel ins Budget 2006 aufgenommen.
Im Bereich der Gemeinwesenarbeit wurde die MigrantInnenarbeit intensiviert. Neben der Durchführung eines regelmässigen Treffs für Migrantinnen lag ein Schwerpunkt darin, die MigrantInnen aktiv an den bestehenden Veranstaltungen, Festen und Anlässen teilnehmen zu lassen. Mit der Übernahme des Trefflokals an der Delfterstrasse 36/37 durch das Gemeinschaftszentrum Telli konnte ein wichtiger Begegnungs- und Bildungsort organisatorisch eingebunden und damit nachhaltig gesichert werden.
Im Handlungsfeld Siedlungsentwicklung fand die Aufarbeitung und öffentliche Präsentation des Grundeigentümervertrags (GEV) statt. Ab diesem Moment ging die Verantwortung für die Fortsetzung des Projekts, nämlich die Bildung eines Forums der Eigentümer der „Mittleren Telli“, in die ordentliche Verwaltungstätigkeit des Stadtbauamts über. Damit ist die Weiterverfolgung dieses Projekts gesichert.
In Partnerschaft mit dem Bachverein und dem Kanton Aargau konnten drei weitere Abschnitte des Sengelbachs als bewegungsfreundliche und ökologische Aufwertungsflächen projektiert werden. Sie wurden im Februar 2006 realisiert.
Im Handlungsfeld Umwelt & Gesundheitsförderung (U&G) wurden die Themen Abfall/ Littering und Rauchen/ Schutz vor Passivrauchen weiter bearbeitet. Hierbei hat sich insbesondere die Zusammenarbeit mit den Hauswarten sehr bewährt, diese waren von der Ideengenerierung bis zur Umsetzung beteiligt.
Im Schulbereich fanden mehrere gesundheitsfördernde Aktionen statt zu den Schwerpunkten „gesunde Ernährung“ und „Bewegung“. Die Schulleitung und das Kollegium tragen das Programm. Der Mundartunterricht an den Kindergärten geht ab 2006 in die Verantwortung des Kantons über.
Der Quartierverein hat auch 2005 als Vertretung der Bewohnerschaft an allen wichtigen Entscheiden im Rahmen von ayT mitgewirkt. Er hat sich wie geplant mit dem Aufbau der Arbeitsgruppen „Kultur“ und „Interessenvertretung der Bewohnerschaft“ weiterentwickelt und als wichtiger Player im Quartierleben weiter etabliert.
(Zitat: Jahresbericht 2005)

Eine Präsentation des Projekts „allons-y Telli!“
Powerpoint-Präsentation im PPT-Format (bitte beachten:
20 MB!!!)
Powerpoint-Präsentation im PDF-Format (650 KB)


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