Allons-y Telli! Das Programm 2004
Mit Frühlingsliedern empfing ein
Chor aus Schülerinnen und Schülern der 4. Klasse die rund achtzig
Tellianer und Tellianerinnen, die am Mittwochabend in die Aula der Primarschule
Telli kamen, um sich von Stadtammann Marcel Guignard und Schulpflegepräsident
Martin Moor das Jahresprogramm 2004 von "allons-y Telli!" vorstellen
zu lassen. Die anschliessende Fragerunde wurde vom Quartierverein Telli
moderiert. Ein Ausdruck der vertieften Zusammenarbeit des Projekts mit
quartiereigenen Institutionen.
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Martin Moor, Präsident der Schulpflege erläutert
die Projekte 2004 im Schulbereich |
Stadtammann Marcel Guignard gbt einen Überblick
über "allons-y Tell!" 2004 |
Der Stadtammann begann seine Ausführungen
mit einer Erfolgsmeldung. Er sei sehr froh, dass sowohl das Gemeinschaftszentrum
(GZ) als auch der Quartierverein Telli (QV) - zwei wichtige Institutionen
und Ressourcen des Quartiers - sich ab 2004 aktiv ins Programm einbringen.
Hans Bischofberger, Leiter des GZ und des "Bausteins Gemeinwesenarbeit",
führt Projekte durch in den Bereichen Jugendarbeit und Integration.
Als Verantwortlicher für Kinder- und Jugendarbeit im Quartier, liess
er einige seiner jugendlichen "Kunden" zu Wort kommen: "Hoffentlich
dürfen wir die Disco noch lange nutzen! Wir finden das super und
am ersten Anlass kamen sehr viele Jugendliche!"
Anschliessend orientierte der Stadtammann über die Projekte im Bereich
der Siedlungsentwicklung. Es sei wichtig, die "Verfassung" der
Siedlung, den über dreissig Jahre alten Grundeigentümervertrag,
zu überprüfen und an die neuen Umstände anzupassen. Christian
Stamm vom "Baustein Siedlungsentwicklung" stellte die Projekte
im Detail vor. Er unterstrich mehrmals die Bedeutung der Zusammenarbeit
mit der Bewohnerschaft, ohne die gar nichts gehe. Neben der Überprüfung
des Grundeigentümervertrags werden in einem Projekt Aufwertungsmöglichkeiten
im öffentlichen Raum gesucht. Es sind aber auch kurzfristig umsetzbare
Projekte geplant. Mittels Veloflicktag oder Velofahrkursen soll für
das Thema Langsamverkehr sensibilisiert werden. In Zusammenarbeit mit
den Eigentümern sollen die Aussenanlagen überprüft und
eine Optimierung angestrebt werden.
Der Präsident der Schulpflege orientierte die Anwesenden über
die Projektpalette im Schulbereich. Der Mundartunterricht für fremdsprachige
Kinder soll per 2005 ins ordentliche Budget überführt werden.
Das Pilotprojekt Schulsozialarbeit werde gerade evaluiert. Fortgesetzt
werde der Zyklus "fremdsprachige Elternabende" und mit den ÜbersetzerInnen
werde eine Weiterbildung zum Thema interkulturelle Gesprächsführung
organisiert. Die Leiterin des "Bausteins Schule", Frau Rosa
Maria Rizzo, betonte die Förderung der Zusammenarbeit der Schule
mit dem Quartier. Diese fände einen Ausdruck in der koordinierten
Planung des Schuljubiläums und des Quartier(-verein)fests im Sommer.
Projektleiter Daniele De Min führte aus, dass ganz im Sinne des "Aktionsplans
Umwelt und Gesundheit" des Bundes die Projekte des Programmes 2004
allesamt einen Beitrag zur Förderung der Gesundheit und/oder der
Umwelt (U&G) und somit des Wohlbefindens leisten. Einige Projekte
verfolgen die Förderung von U&G als Hauptziel (z.B. die soeben
durchgeführte Uferaufwertung beim Sengelbach), bei anderen als Nebenziel
(z.B. rauchfreie Veranstaltungen von "allons-y Telli!").
Daniel Isler, Vorstandsmitglied des Quartiervereins Telli (QV), erklärte
den Anwesenden die Rolle des QV in "allons-y Telli!". Ziel sei
es, die Mitwirkung der Bewohnerschaft in allen Projekten zu sichern. Einen
Anfang machte der Quartierverein, indem er sich aktiv an der Organisation
der Informationsveranstaltung beteiligte. Daniel Isler stellte dem Stadtammann
Fragen, die aus der Bewohnerschaft beim QV eingegangen waren. Zu seinem
Verständnis von Integration gefragt meinte der Stadtammann, er interpretiere
den Begriff weit, er verstehe darunter die Ausbildung eines Wir-Gefühls,
einer Identität. Es gehe dabei um die Harmonisierung von unterschiedlichen
Interessen von Alten und Jungen, von Familien mit und ohne Kindern, nicht
nur von Schweizern und Ausländern, die ja in sich auch keine homogene
Gruppe bildeten. Auf die Frage, wie sich der Stadtammann die Zukunft der
Telli vorstelle, antwortete dieser, er wünsche sich, dass es in der
Telli allen genauso gut gehe, wie in den anderen Quartieren. Die Telli
möge ein Quartier wie alle anderen sein, unter Wahrung seiner Eigenheiten.
Danach entwickelte sich eine angeregte Diskussion zum Thema der Integration.
Es herrschte Konsens darüber, dass der Spracherwerb dafür zentral
sei. Die AusländerInnen könnten und sollten dazu vermehrt auch
von den Nachbarn motiviert werden, wurde angemerkt. Was mit regem Kopfnicken
allerseits quittiert wurde.
ddm/vs
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Martin Moor, Präsident der Schulpflege erläutert
die Projekte 2004 im Schulbereich |
Stadtammann Marcel Guignard gbt einen Überblick
über "allons-y Tell!" 2004 |
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