Erstes Feuer im Dach von "allons-y Telli!" Hermann Rauber Wer den Bericht und Antrag des Stadtrates für die Verlängeung des Projektes "Allons-y-Telli!" um zwei weitere Jahre (samt dem Verpflichtungskredit von 260' 000 Franken) liest, muss den Eindruck erhalten, dass in diesem Aarauer Wohnquartier alle am gleichen Strick ziehen. Das betrifft vor allem den Baustein
"Siedlungsentwicklung", der in ein Gesamtkonzept "Telli Park" münden soll, das von offizieller Seite in den höchsten Tönen als "Potenzial für die ökologische Aufwertung und zur Gesundheitsförderung" gelobt wird. Für Miteigentümer Manfred Gautschi ist das allerdings "Schönfärberei auf Vorschuss". In der Vorlage an den Einwohnerrat wird zwar versichert, dass drei der vier Wohnzeilen "grundsätzlich" das Projekt "Telli Park" mit dem Kostenverteiler gutheissen. Zu lesen ist aber auch, dass sich die Zeile A, "welche weitgehend im Besitz von Stockwerkeigentümem liegt", auf die Sanierung der in ihrem Verantwortungsbereich liegenden Anlagen beschränkt. "Die Suche nach einem Konsens wird deshalb mehr Zeit und Aufwand brauchen", heisst es zuhanden des Einwohnerrates reichlich blauäugig, denn in dieser Sache ist Feuer im Dach. Für die Kritiker ist nämlich der "Telli Park" schlicht und einfach "endgültig vom Tisch". Ein weiterer Miteigentümer der Wohnzeile A, Pancho
Frey, hat sich in einem Brief mit über hundert Mitunterzeichnern
an die (bürgerlichen) Einwohnerrätinnen und -räte gewandt,
in dem er kein Blatt vor den Gautschi wünscht sich zudem mehr Transparenz über die bereits gesprochenen Kredite und die verwendeten Gelder. "Klare Aussagen über die Ergebnisse der bisherigen Arbeiten" lägen nur teilweise vor. Störend beim Perimeter des umstrittenen "Telli Parks" sei die Tatsache, dass lediglich die vier Wohnzeilen und das Gemeinschaftszentrum einbezogen werden, angrenzende Gebiete mit Hunderten von weiteren Wohnungen aber nichts zu sagen hätten. Das Projekt "Telli Park" als Baustein "Siedlungsentwicklung" der Firma Metron AG fordere "Anlagen und umfangreiche bauliche Massnahmen mit enormen Kostenfolgen", zum grössten Teil auf dem Buckel der zitierten Eigentümer. Gautschi fragt sich, warum bei solchen als "öffentlich" deklarierten Anlagen nicht grundsätzlich die Stadt "planungs-, kosten- und unterhaltsmässig zuständig ist?" und wie sich dieses Vorgehen mit ähnlichen Vorhaben in anderen Aarauer Quartieren vergleichen lässt.
Gautschi folgert, dass "einer Realisierung der
von Soziologen und Raumplanern entwickelten Projekte heute realpolitische
und ökonomische Aspekte gegenüberstehen". Bevor nicht Klarheit
über die rechtlichen- und finanziellen Punkte herrsche, könne
unter keinen Umständen "schon über Ausführungstermine
entschieden werden".
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